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Ausstellung "Murphy´s Law" von Klaus Stein

"In dieser Zeit, in der nichts so ist wie wir dachten, muss Kunst Stellung beziehen. Künstler sollten den Mut zur politischen Auseinandersetzung haben, aber haben Politiker auch den Mut, kritischen Künstlern zu begegnen?
Ich würde mich freuen!"

Vernissage am 31.Januar 2014, 19:00 Uhr.

EAGL Gallery
Jennifer Spruss, Kantstraße 87a, 10627 Berlin,
fon 0163 – 73 74 229

Öffnungsdauer:
31.Januar bis 07.März 2014
Mo – Fr 14:00 bis 18:00 oder nach Vereinbarung

 

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Das „Ich“ in der Kunst

Es gibt Gelehrte, die behaupten, dass das „Ich“ in der Literatur nicht unbedingt eine Rolle spielt und dass es durchaus möglich sei, sich davon zu distanzieren. Wer sich mit dieser Frage beschäftigt, wird sehr schnell erfahren, dass diese These abenteuerlich ist. Auch wenn ein behandeltes Thema nicht unbedingt etwas mit der Vita des Autors zu tun hat, ist der Stil da, der eine unauflösliche DNA-Spur hinter sich lässt und die kann nicht ausgelöscht werden. Das gilt auch für den Maler, der immer Indizien zerstreut, die zu seiner Identität führen. Und die Kopisten? Das sind Handwerker, die ihren Beruf beherrschen, aber dabei nicht den Ehrgeiz verfolgen, ihr Ego aufzupolieren. Und auch hier kann ein sachkundiger Experte die Differenz ermitteln, was von Menschenhand hergestellt wird, hat immer eine Identität.

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Die Zeichnungen sind Teil meiner Vorarbeit und somit das Handwerkszeug zu dem, was ich heute künstlerisch tue. Ich bin auf Anraten meines Lehrers systematisch vorgegangen und habe konzentriert "gelernt". Diese Arbeiten sind also zeitlich vor den Bildern, die ihr von mir kennt, entstanden. Es gibt Zeichnungen, die ich spontan und sehr schnell gemacht habe, um die Aufnahmefähigkeit zu trainieren. Andere wiederum sind "20 Std.- Arbeiten", um Strukturen zu entwickeln und im Gedächtnis abzuspeichern, damit sie abrufbar sind und mir bei der konkreten Arbeit den Weg zu neuen Interpretationen weisen.

103Die Farbskizzen dienten als Weg zur Malerei. Farben klar setzen, ohne Korrektur, oder sie – wie beim Jazz – komplizierte und schmutzige Akkorde bilden lassen. Mein Lehrer sagte, viele Menschen, die schlecht zeichnen, hätten das Sehen nicht gelernt.

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Drive for life

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Drive for life (2013)

"Wann werden die grauen Mäuse, die sich wie ein Chamäleon auch noch an den beschissensten und schlecht bezahltesten Jobs anpassen, auf die Straße gehen, weil sie sich nicht mehr für den Reichtum einer kleinen asozialen Elite schinden wollen?"  (Klaus Stein)

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Der verhasste Kunsthandel

Es ist durchaus üblich, dass sich Künstler bitter über die Galeristen beklagen. Sie würden sie aussaugen und ihre Fantasie nur unter einem geschäftlichen Standpunkt wahrnehmen. Immer die bohrende Frage, wie das Werk beim Publikum ankommen wird, Strömungen werden analysiert und in Euros bewertet. „Nur das läuft!“ ist ein geflügeltes Wort, das immer wieder zum Ausdruck kommt und der ehrliche Maler steht hilflos da, weil er sich keineswegs dem Markt anpassen will. Sollte er es tun, hätte er sich in eine Hure verwandelt, für die die Belange des Kunden höchste Priorität hat und das widerspräche dem Begriff Freiheit, der als Motor der Kreativität dienen soll.

Anpassung ist Gift und so komisch es auch scheinen mag, der Künstler ist genauso – wie jedes andere Lebenswesen – auf Nahrung angewiesen. Wenn es regnet oder schneit, braucht er ein Dach über den Kopf, er will nicht frieren – aus Angst, krank zu werden – und Vater Staat verlangt von ihm auch eine Gabe. Also doch ein ganz normaler Mensch, der Kohle braucht um einfach zu überleben? So gesehen ja, aber… „Leute, von Geld spricht man nicht, wenn es um die Kunst geht!“ Leicht gesagt, aber was ist nun, wenn die Schuhe Löcher haben? Mit nassen Füßen wird man nicht kreativer.
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Murphy´s Law

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Murphy´s Law (2013)

"Ein Wirtschaftssystem, das sich selbst reguliert und antreibt, ist so unmöglich wie ein Perpetuum mobile. Es wird von Macht- und Besitzgier angetrieben und gesteuert, und Murphy´s Law wird es beenden. Was würden die auf dem Bild dargestellten Personen zur heutigen Situation sagen?"  (Klaus Stein)

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Interview mit Klaus Stein in seinem Atelier

von Pierre Mathias

Klaus, wie lebst du deine Kunst?
   Naja, siehste ja. Im Grunde ist das etwas, was ich mein Leben lang mit mir rumschleppe, das hat mit meinem Talent zu tun. Es ist die Art, mit der ich mich in der Öffentlichkeit artikulieren kann. Es ist mir wichtig, mich politisch einzubringen und die Malerei ist das Terrain, auf dem ich mich halt am besten bewegen kann.

Erkennst du dich in deinen Werken?
   Klar. Ich finde mich darin politisch wieder und zweitens habe ich Spaß am kreativen Handeln. Read More »

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Das Dilemma der politischen Malerei

Vor ein paar Tagen ist Willi Sitte im Alter von 92 Jahren gestorben. Er engagierte sich für den Kommunismus. Als Sohn einer Bauernfamilie aus dem Böhmischen Kratzau, dem heutigen Chrastava, wurde er 1939 von der Hermann-Göring-Schule für Malerei in Kronenburg in der Eifel als Schüler akzeptiert. Er übte Kritik gegen die Ausbildungsmethoden und wurde dafür zur Strafe an die Ostfront und dann nach Italien geschickt. Sitte desertierte und schloss sich den Partisanen an. 1946 kehrte er nach Deutschland zurück – in die sowjetische Besatzungszone. Mit seinen Regime-freundlichen Malereien erntete er bei den Machthabern schnell Anerkennung. Von 1974 bis 1988 war Sitte Präsident des Verbandes bildender Künstler der DDR, Volkskammerabgeordneter und letztendlich sogar Mitglied des ZK des SED. Auch bei der Stasi hat er mitgemischt. Das zu seiner Biographie.

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Einladung Bagl und EAGL Gallery 2013
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Vom 4.November bis 6.Dezember 2013 wird Klaus Stein in der EAGL Gallerie, Kantstraße 87a, 10627 Berlin eine Auswahl seiner Werke zeigen. Darunter "Der Adler ist gelandet" (2006).

Klaus Stein – Der Adler ist gelandet

Im Garten der Lüstlinge

Mit gespreizten Beinen empfängt Frau Republik
in ihrem Edel-Puff nur die vollgefressenen Freier,
die sich auf Kosten der Allgemeinheit verköstigen.
Kein Zutritt für die Hartz-Vierer, für die Rentner und
all diejenigen, die aus Sicht der weißen Kragen
kläglich versagt haben.
Keine Dirne! Ihr habt nichts anderes verdient! Read More »

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