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Category Archives: INSPIRATIONEN

geistige Haltung und kreativer Anspruch von Klaus Stein

Sobald ein Kunstwerk einen Preis zugeordnet bekommt, ist es kein Kunstwerk mehr, sondern ein Objekt des Marktes, des Kunstmarktes.
Kunst hat keinen Preis, sie gehört den Menschen, der Menschheit. Sie gehört in den öffentlichen Raum, jedem Menschen zugänglich. Sie ist Kulturgut und somit Teil des Menschen, der Menschheit.
Es gilt das gesprochene Wort.

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Ausstellung – Vernissage „FELDZUG DER KUNST“
ARTSPACE  MÜNCHEN 2019

M.T. Hennig – Karl Albert – Martin Franke – Til Krumrey – Klaus Stein

Fotos der Vernissage

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DER FISCH STINKT VOM KOPF HER

170 x 145 cm    2018

Acryl  auf Leinwand

 

Eine Kanzlerin, die zäh am seidenen Faden hängt.
Ein einfältiger Konkurrent, der sich in Widersprüchen verfängt.
Ein Bundespräsident, der alle mit antiquierten Weisheiten bedrängt.
Und draußen ist das Leben, das uns zum Hals raus hängt.

Die rote Linie ist unterschritten –
das Wahlsystem ist uns entglitten.
Wen soll´n wir nur um Hilfe bitten?

 

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Die Künstlergruppe
SUPERFLUID VIOLETT ULTRA

2016 in München gegründet.

Die Künstler: 

MT Hennig, Martin Künstler (Franke), Karl Albert, Tilmann  Krumrey, Klaus Stein

Superfluid Violett Ultra

 

„SUPERFLUID VIOLETT ULTRA versteht sich als zeitgenössische Künstlergruppe, die wieder Kunst machen will, die politisch, spirituell und bewusstseinserweiternd wirkt.“

Annegret Gerleit

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Interviewfilm mit Klaus Stein

Klaus Stein – Ein Politmaler from Tool4Spirit on Vimeo.

 

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"WARUM so problemorientiert und warum immer diese unangenehmen Visagen? Ja, … warum eigentlich? Die Frage steht im Raum.

In der Tat – unsympathische Gesichter, und warum ich den Blödsinn, der täglich über uns allen ausgegossen wird, auch noch auf einer Leinwand ausbreite, lässt sich nur schwer erklären. Möglicherweise habe ich da was geerbt. Als mein Vater vor Kurzem starb, wurde mir bewusst, dass ihn dieser Unsinn auch nicht in Ruhe ließ. Manchmal beneide ich jene Künstler, die mit schönen Farben und Formen und überintelligenten und minimalistischen Aussagen so viel Erfolg haben. Es geht nicht! Nicht, dass ich das Schöne und Einfache nicht empfinden kann … es geht nicht … nicht auf der Leinwand … nicht auf meiner Leinwand! Meine Bilder sind so komponiert und die Mittel so gesetzt, dass sie die reale Vorlage etwas verschoben und verändert ins Licht setzen und so eine neue, andere Sicht auf die Dinge zulassen. Wenn mir das gelingt, freue ich mich und die Frage, ob das Bild schön ist, erübrigt sich. Das ist mein Weg."

Klaus Stein

 

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Auch wenn der mainstream bevorzugt die Meinung vertritt, man solle dem Betrachter das Kunstwerk ohne Erklärung vor die Füße werfen, damit er sich eine eigene Meinung bilden kann und eine Erklärung in diesem Prozess eher hinderlich wäre, so gibt es doch Vorgänge, von denen der Betrachter nichts wissen kann, die aber, so meine ich, dem Verständnis zwischen Betrachter und Kunstwerk/Künstler dienlich sind und eine wichtige soziale Brücke bilden. Die Kluft zwischen dem Kunstinteressierten und dem Künstler ist, meiner Erfahrung nach, sowieso riesig, nahezu unüberbrückbar geworden. Diesem Missstand möchte ich entgegenwirken.

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Der Schwanz regiert die Welt, oder?

Der Schwanz regiert die Welt und wenn ein Künstler wie Klaus Stein ihn in seinen Bildern verherrlicht, meint er es ironisch. Es wird zwar sehr viel von Sexualität gesprochen, aber unsere Gesellschaft ist von einer latenten Impotenz geprägt. Das Wunschdenken versucht, die Realität aus den Fugen zu bringen, aber was übrig bleibt, ist ein fahler Nachgeschmack wie nach einer durchgefeierten Nacht. Der üble Geschmack von Fusel, der Kopfschmerz verursacht und der Blick auf nicht mehr ganz so frische Laken, die befleckt sind oder auf eine Trödelmarkt-Liebe, die bereits verflogen ist. Nur Illusionen! Was hier dargestellt wird, ist eine Auseinandersetzung mit dem Thema Sex aus der Sicht eines Betrachters und bei Klaus Stein ist kein Rotlicht-Ambiente zu verspüren. Der Sex hat bei ihm etwas Technologisches, durch und durch berechnet, etwas Funktionales – und gerade das macht die Sache so spannend. Es ist eine unwiderrufliche Kritik an unserer Gesellschaft, die immer wieder versucht, die Gefühle zu vermarkten. Momentaufnahmen, die den Mensch außen vor lassen und das tut weh! Eisig kühl wie der Penis oder die Vagina, die der Maler verewigt hat, scheint die Welt zu sein und vielleicht die richtige Darstellung der Hölle, in der die Lust erstickt wird und ist das nicht bereits unser Alltag? Read More »

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Das „Ich“ in der Kunst

Es gibt Gelehrte, die behaupten, dass das „Ich“ in der Literatur nicht unbedingt eine Rolle spielt und dass es durchaus möglich sei, sich davon zu distanzieren. Wer sich mit dieser Frage beschäftigt, wird sehr schnell erfahren, dass diese These abenteuerlich ist. Auch wenn ein behandeltes Thema nicht unbedingt etwas mit der Vita des Autors zu tun hat, ist der Stil da, der eine unauflösliche DNA-Spur hinter sich lässt und die kann nicht ausgelöscht werden. Das gilt auch für den Maler, der immer Indizien zerstreut, die zu seiner Identität führen. Und die Kopisten? Das sind Handwerker, die ihren Beruf beherrschen, aber dabei nicht den Ehrgeiz verfolgen, ihr Ego aufzupolieren. Und auch hier kann ein sachkundiger Experte die Differenz ermitteln, was von Menschenhand hergestellt wird, hat immer eine Identität.

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Die Zeichnungen sind Teil meiner Vorarbeit und somit das Handwerkszeug zu dem, was ich heute künstlerisch tue. Ich bin auf Anraten meines Lehrers systematisch vorgegangen und habe konzentriert "gelernt". Diese Arbeiten sind also zeitlich vor den Bildern, die ihr von mir kennt, entstanden. Es gibt Zeichnungen, die ich spontan und sehr schnell gemacht habe, um die Aufnahmefähigkeit zu trainieren. Andere wiederum sind "20 Std.- Arbeiten", um Strukturen zu entwickeln und im Gedächtnis abzuspeichern, damit sie abrufbar sind und mir bei der konkreten Arbeit den Weg zu neuen Interpretationen weisen.

103Die Farbskizzen dienten als Weg zur Malerei. Farben klar setzen, ohne Korrektur, oder sie – wie beim Jazz – komplizierte und schmutzige Akkorde bilden lassen. Mein Lehrer sagte, viele Menschen, die schlecht zeichnen, hätten das Sehen nicht gelernt.

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