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Category Archives: KÜNSTLER

befreundete Künstler von Klaus Stein; beteiligte Künstlergruppen

Das „Ich“ in der Kunst

Es gibt Gelehrte, die behaupten, dass das „Ich“ in der Literatur nicht unbedingt eine Rolle spielt und dass es durchaus möglich sei, sich davon zu distanzieren. Wer sich mit dieser Frage beschäftigt, wird sehr schnell erfahren, dass diese These abenteuerlich ist. Auch wenn ein behandeltes Thema nicht unbedingt etwas mit der Vita des Autors zu tun hat, ist der Stil da, der eine unauflösliche DNA-Spur hinter sich lässt und die kann nicht ausgelöscht werden. Das gilt auch für den Maler, der immer Indizien zerstreut, die zu seiner Identität führen. Und die Kopisten? Das sind Handwerker, die ihren Beruf beherrschen, aber dabei nicht den Ehrgeiz verfolgen, ihr Ego aufzupolieren. Und auch hier kann ein sachkundiger Experte die Differenz ermitteln, was von Menschenhand hergestellt wird, hat immer eine Identität.

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Die Zeichnungen sind Teil meiner Vorarbeit und somit das Handwerkszeug zu dem, was ich heute künstlerisch tue. Ich bin auf Anraten meines Lehrers systematisch vorgegangen und habe konzentriert "gelernt". Diese Arbeiten sind also zeitlich vor den Bildern, die ihr von mir kennt, entstanden. Es gibt Zeichnungen, die ich spontan und sehr schnell gemacht habe, um die Aufnahmefähigkeit zu trainieren. Andere wiederum sind "20 Std.- Arbeiten", um Strukturen zu entwickeln und im Gedächtnis abzuspeichern, damit sie abrufbar sind und mir bei der konkreten Arbeit den Weg zu neuen Interpretationen weisen.

103Die Farbskizzen dienten als Weg zur Malerei. Farben klar setzen, ohne Korrektur, oder sie – wie beim Jazz – komplizierte und schmutzige Akkorde bilden lassen. Mein Lehrer sagte, viele Menschen, die schlecht zeichnen, hätten das Sehen nicht gelernt.

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Der verhasste Kunsthandel

Es ist durchaus üblich, dass sich Künstler bitter über die Galeristen beklagen. Sie würden sie aussaugen und ihre Fantasie nur unter einem geschäftlichen Standpunkt wahrnehmen. Immer die bohrende Frage, wie das Werk beim Publikum ankommen wird, Strömungen werden analysiert und in Euros bewertet. „Nur das läuft!“ ist ein geflügeltes Wort, das immer wieder zum Ausdruck kommt und der ehrliche Maler steht hilflos da, weil er sich keineswegs dem Markt anpassen will. Sollte er es tun, hätte er sich in eine Hure verwandelt, für die die Belange des Kunden höchste Priorität hat und das widerspräche dem Begriff Freiheit, der als Motor der Kreativität dienen soll.

Anpassung ist Gift und so komisch es auch scheinen mag, der Künstler ist genauso – wie jedes andere Lebenswesen – auf Nahrung angewiesen. Wenn es regnet oder schneit, braucht er ein Dach über den Kopf, er will nicht frieren – aus Angst, krank zu werden – und Vater Staat verlangt von ihm auch eine Gabe. Also doch ein ganz normaler Mensch, der Kohle braucht um einfach zu überleben? So gesehen ja, aber… „Leute, von Geld spricht man nicht, wenn es um die Kunst geht!“ Leicht gesagt, aber was ist nun, wenn die Schuhe Löcher haben? Mit nassen Füßen wird man nicht kreativer.
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Interview mit Klaus Stein in seinem Atelier

von Pierre Mathias

Klaus, wie lebst du deine Kunst?
   Naja, siehste ja. Im Grunde ist das etwas, was ich mein Leben lang mit mir rumschleppe, das hat mit meinem Talent zu tun. Es ist die Art, mit der ich mich in der Öffentlichkeit artikulieren kann. Es ist mir wichtig, mich politisch einzubringen und die Malerei ist das Terrain, auf dem ich mich halt am besten bewegen kann.

Erkennst du dich in deinen Werken?
   Klar. Ich finde mich darin politisch wieder und zweitens habe ich Spaß am kreativen Handeln. Read More »

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Das Dilemma der politischen Malerei

Vor ein paar Tagen ist Willi Sitte im Alter von 92 Jahren gestorben. Er engagierte sich für den Kommunismus. Als Sohn einer Bauernfamilie aus dem Böhmischen Kratzau, dem heutigen Chrastava, wurde er 1939 von der Hermann-Göring-Schule für Malerei in Kronenburg in der Eifel als Schüler akzeptiert. Er übte Kritik gegen die Ausbildungsmethoden und wurde dafür zur Strafe an die Ostfront und dann nach Italien geschickt. Sitte desertierte und schloss sich den Partisanen an. 1946 kehrte er nach Deutschland zurück – in die sowjetische Besatzungszone. Mit seinen Regime-freundlichen Malereien erntete er bei den Machthabern schnell Anerkennung. Von 1974 bis 1988 war Sitte Präsident des Verbandes bildender Künstler der DDR, Volkskammerabgeordneter und letztendlich sogar Mitglied des ZK des SED. Auch bei der Stasi hat er mitgemischt. Das zu seiner Biographie.

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Der Schrei!

Wollte Edvard Munch mit dem Schrei auf sich aufmerksam machen? Der Welt verkünden, dass ein Künstler nicht aus Stein ist, dass er sehr stark empfindet, was um ihn herum geschieht? Dass er alle Vorkommnisse aufsaugt? Ein Prozess, der unerträglich werden kann. Die Spannungen, denen wir ausgesetzt sind, können ihn nicht kalt lassen. Sensible Menschen sind äußerst anfällig, wenn sie von Gewalt und Willkür umringt sind. Sie fühlen sich wie Verletzte, die im Stich gelassen werden. Um sich diesem Zustand zu entziehen, haben sie nur die Wahl, ihre Gefühle nach außen auszudrücken. Wie Pablo Picasso als er Guernica malte. Die Legion Condor hatte während des Spanischen Bürgerkrieges, im April 1937, diese baskische Stadt einfach aus der Luft vernichtet. Zahlreiche Zivilisten, darunter Frauen und Kinder, wurden ermordet. Diese Tragödie konnte nicht einfach unter dem Motto: „Es ist halt Krieg“, weggesteckt werden. Der Grund, warum Picasso seinen Schmerz, seine Trauer und seine Wut in dieser Wandmalerei zum Ausdruck brachte. Ein politisches Manifest, das nur ein Künstler derart darstellen kann.

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Pressebeitrag Münsterischer Anzeiger

Pressebericht zur Zündstoffausstellung im f24, Münster
(Westfälische Nachrichten / Münsterischer Anzeiger vom 14. Februar 2013)

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Wieso Zündstoff:Maria Magdalena Lippert

aktuellen Missverhältnissen kritisch näher kommend, Aufmerksamkeit verlangend, jedoch bewertbarkeitsoffen im Sinne der persönlichen, geistigen Freiheit, finde ich es durchaus sinnvoll, in einer Gesellschaft voll von unbefugten und unfähigen Politik-, Wirtschafts- und Nachlauf- Pyromanen den daraus resultierenden, mich umgebenden Zündstoff kritisch bewerten zu können. Statt mich seiner Gefahr wissenlos hinzugeben, versuche ich in der Künstlergruppe ZÜNDSTOFF mit verschiedenen aktuellen Gefahrstoffen zu arbeiten und eine gesellschaftskritische Position einzunehmen, die mir durch meine Installationen ermöglicht, neue Perspektiven darzustellen, nicht gestellte Fragen aufzuwerfen und Denkanstöße zu geben.

Maria Magdalena Lippert

geb. 1980
Studium der freien Kunst, Münster

 

Sascha UngerSascha Unger

geboren 1977 im Rheinland, geprägt durch die Fremde während der Wanderschaft und schließlich angewurzelt in Westfalen.
Getrieben bin ich durch den Willen, meine Verantwortung auszudrücken und die Neugierde an dem aufmerksamen Betrachter, mit dem ich gerne meine Geheimnisse und Scherze teile.
Mit dem Projekt Zündstoff stelle ich den Anspruch an mich sehr hoch und mit diebischer Lust versuche ich dabei der Kunst die Belanglosigkeit zu entreißen.

Klaus Stein  Klaus Stein

Nach einsamem, aufreibendem Kampf gegen die Feigheit in der Kunst, sich mit sozialen und politischen Missständen der Gegenwart direkt auseinander zu setzen, habe ich mit der Künstlergruppe Zündstoff Weggefährten gefunden, die mir eine geistige und künstlerische Heimat sind.

 

> ZÜNDSTOFF  – Kritische Kunst

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Zündstoffgruppe

 

 

 

 

 

 

mit Sascha Unger, Maria Magdalena Lippert, Klaus Stein

Plakat f24

 

Vernissage: 01.02.2013, 19:00 Uhr

Zündstoff
in der
KulturKneipe f24
Frauenstraße 24
48143 Münster

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Blogseite des Künstlers Klaus Stein

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